Hallo liebe ehemalige 42iger !
Ich war vom August 1982 bis September 1983 Küchensoldat unter Feldwebel Völlinger und Stabunteroffizier Schirmbrand. Ich hatte bei den 42iger eine tolle Zeit und bin heute noch sehr stolz darauf in dieser Einheit gedient zu haben. Dank Major Nebelsiek durften wir jeden Mittwochabend Infantrieausbildung geniessen, da er meinte auch die Küchensoldaten seien echte Panzergrenadiere. Zum Gelächter des Rests der Kaserne wurden wir dann gegen 18Uhr von einem Schützenpanzer Marder vor der Küche abgeholt. Dem Bierseidel und den Zinnteller mit unserem Wappen sind für mich fast schon Reliquien. Es machte mich traurig, als ich erfuhr, daß mein Batallion aufgelöst wurde. Hier noch ein paar Namen welche bei mir in positiver Erinnerung sind und die ich herzlich Grüßen möchte: Major Nebelsiek, mein Komp.Chef- geradlinig und gerecht, Major Joachim, Oberleutnant Rösner, Hauptfeldwebel Range, mein Spieß, Hauptfeldwebel Hildebrand, unser Zahlmeister welcher 1983 noch 4 Totensonntage zu dienen hatte (seine Antwort), Hauptfeldwebel Zettlitz von der Inst., Hauptfeldwebel Slama, Hauptfeldwebel Hartung. Von den Küchenbullen-Kameraden Stabsunteroffizier Schirmbrand, Stabsunteroffizier Bechtold, welcher auch Fahrleher war, Unteroffizier Hofmann, Michele Barecca, Matthias Stumpf, Harald Nagel, Wilfried Woltert, Peter Kisselstein, Harald Kließing, Franz Zindler, die Küchenfrau Monika Siebert und die anderen, tollen, Küchenfrauen, von denen ich noch ein Foto aber keine Namen mehr habe. Eine gab mir öfters eine Zeitung des Schlesischen Vertriebenenverbandes zu lesen, diese Frau mochte ich auch ganz besonders. Nicht zu vergessen den zivilen Küchenmeister Klebbe (Kleppe ?). Von den Bongos (Fernmelder) möchte ich erinnern an: Michael Rosenthal, OG Köstens, Peter Braun, Hahn, Robert Mayr der doch noch Priester wurde und heute beim Bischof in Bamberg tätig ist, weiter an die 42igern Kowalzik, Mittendorf, Danowski, Ranft, Wagner, Frey, Dumeier, Hochrath. Von den 41igern an die tollen Typen Ralf Fredrich, Jürgen Hasselbacher, Ralf Tropf, Andreas Ruibart. Da wären dann noch Michael Gund und Michael Ranft von denen ich nicht mehr weiß bei welchem Haufen sie gedient hatten. Zu guter letzt noch unser ehemaliger Kommandeur Oberstleutnat Freiherr von Egloffstein, der mir eine Sternstunde bescherte als ich für die Abschlussveranstaltung des Natomanövers "Wehrhafte Löwen", wo alle ausländischen Militärattaches und der Verteidigungsminister Manfred Wörner (ein Landsmann von mir) teilnamen, den Kuchen backen durfte, wofür ich als Dank 2 Tage Sonderurlaub bekam. Es gab Hefezopf, Kirschstreusel, Apfelstreusel und Streuselkuchen. Den Teig nachte ich von Hand in einer Metzgermulde wobei mir Matthias Stumpf wertvolle Hilfe leistete. Weitere Höhepunkte war der Hubertusball, für den wir uns mächtig ins Zeug legten und der Kommandeur sich persönlich bedankte. Auch gestaltete ich dem Kommandeur einen Offiziersabend in dem ich der herbstlichen Jahreszeit entsprechend Zwiebelkuchen und Neuen Wein vorschlug. Den Wein brachte ich aus meiner badischen Heimat mit (Kappelrodecker Hex vom Dasenstein) und die Zwiebelkuchen wurden in unserer Truppenküche gebacken. Hier wurde mir sogar der dank der Kommandeuse (Frau vom Kdr.)durch den Kommandeur persönlich überbracht. Also es war eine aufregende, tolle Zeit , die mir viel gegeben hat. Unsere gute alte Bundeswehr die es so heute nicht mehr gibt. Unsere Soldaten stehen in allen möglichen Ecken der Welt. Viele starben schon in Ausübung ihres Dienstes oder leiden unter den Folgen des Erlebten. Als anständiger 42iger möchte ich auch diesen Kameraden gedenken und sie in Erinnerung rufen. Ehre Ihrem Andenken !
Mit Tapferen und Treuem Gruß aus Baden - Thomas Schieler |