Hallo Gerfried,
Zuerst einmal, möchte ich Ihnen zu dieser Homepage gratulieren, für die geplagten Haus - und Wohnungs - Innhaber eine ausgezeichnete Informationsquelle, für die Jagd nach den felligen Quälgeistern.
Vor allem darum, weil Sie genau das "Wesentliche" nicht verheimlichen, das ja letztendlich zum Fang ein Muss sein kann. Vielen Dank für die Infos und die Fotos.
Und das Sie in Vorarlberg wohnen, habe ich mir spätestens da gedacht, als Sie den Sutterlüty Berkkäse geschnitten haben. Ich wohne in Rankweil, in einem alten Holzhaus. Das ist ein Paradies für die Kleinen. Bis vor einem Jahr hatte ich noch ein Katze, die war äusserst fleissig, bis zu drei Mäuse am Tag. Und seit sie nicht mehr ist, geht es wieder etwas lauter zu, in den Wänden. Da ich aber die Mäuse nicht töten wollte, habe ich mir zuerst eine kleine Käfig-Lebendfalle besorgt. Der Erfolg kam sofort, ich dachte, wenn die Maus im Käfig ordentlich randaliert, werden die restlichen Reissaus nehmen. Dann war es lange ruhig, und schon wieder da. Die Falle jedoch war mehr Zierde als sonst was. Also hab ich eine supercat besorgt, 1 Tag, drei Mäuse. Nach einer Spazierfahrt hab ich sie dann freigelassen, im Wald.
Die Mäuse, oder doch Jungratten? Da ich im Gang einen Papiersack mit Altbrot stehen habe, sah ich eines Tages etwas grau-weisses davonrennen. Da die Mäuse hinter dem Kühlschrank aus der Wand hervorkommen, habe ich eine Videokamera installiert, das Ergebnis liess nicht lange auf sich warten. Das Tier hat also einen weissen Bauch,oben graubraun. Und da war noch ein zweites, nur braun. Die sind munter den Kühlschrank hochgeklettert, am glatten Eck, unglaublich. Und vorgestern lief mir ein Tier ungeniert in der Küche über den Weg, ohne jegliche Angst. Dafür habe ich Angst bekommen. Halten Sie es für möglich, das es sich bei den Beiden um ausgesetzte oder entflohene zahme Ratten handeln könnte? Oder gibt es ausgewachsene Mäuse, die eine Körperlänge Kopf-Rumpf von gestreckt ca.15cm haben? Die Supercat wurde auch von den Tieren angefressen...angenagt
Die Viecher bewegen sich in der ganzen Wohnung, die Spuren haben sie verraten. Per Zufall konnte ich ein Alttier, sowie ein Jungtier in einem Raum einschliessen. Dachte mir, Falle rein, ich hab eine Kastenfalle mit Wippe, 50cm lang, vorköder gelegt - keine Chance. Als ich zwei Stunden später Nachschau hielt, waren die Tiere dabei, sich ein Loch in die Wand zu fressen....schnell ein paar Fallen gestellt, und freies Geleit zugesichert durch die offene Türe,leider Schlagfallen für Mäuse, weil ich dachte......falsch gedacht. Nächster Morgen, Beide Fallen abgegangen, sämtliche Köder verschwunden. Ich habe mich offensichtlich zu lange dagegen gewehrt, es könnten Ratten sein, Mäuse mit gesamt ca.30cm Länge? Daraufhin gleich Rattenschlagfallen besorgt und beködert, in der Küche. Heute morgen, Vorköder weg, eine Falle abgegangen - leer. Und seither ist es ruhig im Haus. Wenn es eine Wanderratte war, ist sie geflüchtet?
Oder bereitet sie den nächsten Angriff vor. Offensichtlich habe ich genau diesen Fehler gemacht, von dem Sie sprechen - verprellt. Das heisst, jetzt habe ich ein schweres Brot.
Heute habe ich zwei Wina´s bestellt, für den Fall. Sie haben vollkommen recht, wenn man sich keine Mühe gibt, wird das nichts. Ich hoffe das Beste mit Ihrer virtuellen Anleitung. Und natürlich kommt da auch Berkäse rein, vom Sutterlüty!
Grüsse aus dem Vorderland ----------------
Kommentar:
Hallo Christian
Eine tolle Geschichte mit allem was man eigentlich vermeiden hätte sollen. Das Problem ist halt, die Tiere lernen extrem schnell dazu und werden fallenscheu. Sie sind sozusagen da, aber sie gehen nicht mehr ein. Ich hatte solche Fälle schon zur Genüge.
Mäuse mit einer Gesamtgröße von 30cm gibt es nicht und es ist nun wirklich möglich, dass es sich um Wanderratten handeln könnte. Die Kotspuren welche vielleicht vorhanden sind, würden eine mögliche Aufklärung bringen. Ich traue mich auf jeden Fall keine Fernprognose stellen, da ich die Spuren und Tiere nicht selber gesehen habe.
Wenn es jetzt ruhig ist so könnte sein, dass das Tier „angeschlagen“ wurde. Möglicherweise ist es auch verendet und liegt irgendwo im Raum. Ist dies der Fall, so wird man es in einigen Tagen „riechen“. Vielleicht sind die beiden Tiere auch ausgezogen, allerdings müsste in diesem Fall ein Rattenloch vorhanden sein. Man kann nun nur noch abwarten.
Wenn die Wina im Hause ist, so sollten sie die Anweisungen wirklich genau durchlesen um hernach keinen Fehler zu machen, da ansonsten auch dieser „Trumpf“ verworfen wurde. Man könnte die Tiere aber noch mit Lebendfallen fangen, allerdings ist hier eine Beschreibung nun zu langwierig und ich könnte es nur mit Bildern zum besseren Verständnis zeigen. Aber nun sollte zuerst die Wina den Klartext sprechen, hernach kann man immer noch auf andere Methoden ausweichen.
Mein Tipp. Verunsichern sie die Tiere nicht mehr und warten sie auf die neuen Fallen. Eines könnte man allerdings schon im Voraus machen. Bereiten sie den Fangplatz mit der Umrandung vor und legen sie einige Köder hinzu, damit die Tiere, falls überhaupt noch da, wieder ein Vertrauen finden.
Nun denn. Sollte alles daneben gehen, dann kommen sie halt einmal in Hohenems bei mir vorbei. Ist ja keine viertel Stunde mit dem Auto. Ich stehe im Telefonbuch, bin jedoch recht selten zuhause.
Schöne Grüße nach Rankweil sendet Gerfried Jost.
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